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 DFI-Gerlach 19.11.04

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"... das wenden die Leute heut' ein: Der Vermittler damals hat gesagt, brauchst' dich darum nicht zu kümmern, brauchst' auch kein Geld zu haben. Das regelt sich alles von selber. Und lass' 20 Jahre 'rumgehen, dann gehört dir die Hütte und du hast 'ne prima Altersversorgung. Und dann frag' ich mich immer: Wer ist denn so blauäugig? Denn - wenn das zuträfe - dann kann er sich die ganze Bundesrepublik kaufen." (O-Ton BADENIA-Chef Dietrich Schröder in der ZDF-Sendung Mona-Lisa am 30.10.2004
 

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DFI Gerlach Report                                            19.11.2004


ERWERBERMODELLE / BADENIA: INFORMIERTE ANLEGER – EIN RISIKO

Der jüngst aufgetauchte Bericht von Wirtschaftsprüfern der internationalen Kanzlei PriceWaterhouseCoopers (PwC) über die Haftungsrisiken der Deutschen Bausparkasse Badenia (DBB) aus dem Geschäft mit Erwerbermodellen in Zusammenarbeit mit dem längst insolventen Dortmunder Vertrieb Heinen & Biege dürfte für das badische Institut böse Folgen haben (siehe Nr. 60/01). An der Oberfläche liegt der verheerende öffentliche Eindruck, den die von den Prüfern dargestellte Vertriebspraxis aufdeckt. Teuerer könnte das unmittelbare, handfeste Prozess-Risiko kommen, das von dem Papier ausgeht: Bislang hat die Badenia mit zwei Ausnahmen alle Auseinandersetzungen um ihre Geschäfte mit Erwerbermodellen gewonnen. Dies allerdings nur, weil den Anlegern zentrale Informationen und Beweise für ein erfolgreiches Vorgehen fehlten, wie die PwC-Prüfer an verschiedenen Punkten ihres Berichts herausstellen (siehe Ausriss). Diese Schwäche der Anlegerseite wird natürlich gerade auch durch den Bericht selbst geheilt, denn damit werden Einsichten und Belege geliefert. Allein aus dem durch Heinen & Biege vermittelten Geschäft hat die Badenia einen Kreditbestand von über 350 Millionen Euro Volumen in ihre Bücher genommen. Davon sind nach Auffassung der PwC-Prüfer wenigstens 230 Millionen Euro durch Prozess-Risiken bedroht: Statt der Kredite müsste die Badenia im Zweifel die finanzierten Immobilien nach Rückabwicklungen in ihren Bestand übernehmen.

Dieses drohende Desaster hat nach PwC-Auffassung seine Ursachen in den dubios wirkenden Vertriebsmethoden, die der dem DFI vorliegende Bericht auflistet. Das Spektrum reicht von unzureichender Aufklärung über die vermittelten Finanzierungsmodelle über die Probleme des verbundenen Geschäftes (Die finanzierten Objekte kamen häufig von der Hannoveraner Konzernschwester Allwo AG, Objekt und Finanzierung wurden im Paket verkauft) und die durchaus nennenswerten Eingriffe der Badenia in die Gestaltung der Produkte (Kreditkunden wurde der Beitritt zu den Mietpools zur Auflage gemacht) bis hin zu der nach Auffassung der PwC-Prüfer aufklärungspflichtigen Abhängigkeit des Vertriebs Heinen & Biege von der Badenia (der Bericht bezeichnet Heinen & Biege an einer Stelle sogar ausdrücklich als "Strohmann" der Badenia) oder den Wissensvorsprung bezüglich der miserablen Objektqualität und daraus resultierender Vermietungsprobleme.

Noch empfindlicher könnte ein anderer Punkt treffen: Schon jetzt dürfte die Badenia nur wenig Freude an dem durch Heinen & Biege generierten Kreditbestand haben, weil der Betreuungsaufwand aufgrund der zahlreichen Ausfälle und Konflikte über der Kalkulation liegen dürfte. Das zehrt an der Marge, selbst wenn keine Rückabwicklung droht. Nimmt man die noch im PwC-Bericht genannte Größenordnung von fast einer Viertelmilliarde Euro hinzu, droht auch den Bausparern der Badenia ein böses Erwachen: Die Zuteilungsmasse für Bausparer speist sich im Wesentlichen aus den Beiträgen der laufenden Sparverträge sowie Zins und Tilgung aus dem Kapitaldienst für die herausgelegten Bauspardarlehen. Kommt es bei letzteren zu großformatigen Rückabwicklungen nach dem Muster "Kredit ausbuchen gegen Rücknahme der Immobilien", ist eben entsprechend weniger im Topf, was die Fristen bis zur Zuteilung verlängern muss, sofern die Verluste nicht anderweitig ausgeglichen werden können. Damit käme es zu einer objektiven Verschlechterung der Qualität der Badenia-Bausparprodukte.

Badenia-Sprecher Rainer Thumann betonte auf Anfrage, dass die bisher fälligen Kosten aus dem operativen Geschäft abgedeckt werden konnten. Im Übrigen gebe es eine ausreichende Risikovorsorge.

Fazit: Spätestens seit der Publikation der PwC-Ergebnisse ist dem Vertrieb zu großer Vorsicht im Umgang mit Badenia-Produkten zu raten: Wer sie trotz der für jedermann erkennbaren Probleme überhaupt noch anfasst, sollte sich auf jeden Fall dadurch absichern, dass bei den Kunden keine Unklarheit über die bestehenden Probleme entstehen kann. Jedem, der sich von seinen Beratungspflichten ein eigenes Bild machen will, sei unser Spezial „Beraterhaftung“ (siehe Seite 3) empfohlen.

 

 

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Grafiken, im Jahre 2002 entworfen von  Andreas Leithäuser an der Uni Weimar nach einem Vortrag über Schrottimmobilien

 

Wer sich als Politiker nur einen Zentimeter Banken und Versicherungen nähert, entfernt sich meilenweit vom Verbraucher!

Wie macht man mit einer deutschen Bank ein kleines Vermögen?   ==>   Antwort hier

Hausmüll wird auf der Mülldeponie entsorgt, Schrottimmobilien beim Verbraucher

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Stand: 12. April 2010